Die pedalgetriebene Klimagerechtigkeits-Demo „Ohne Kerosin nach Berlin“ der Students for Future bringt ihren Klimaprotest mit dem Fahrrad auf die Straße. Die Aktivist*innen von „OKNB“ tragen anlässlich der Landtagswahl in NRW mit einem Fahrradkorso von Bielefeld nach Düsseldorf die Forderungen nach einer klimagerechten Welt lautstark an die Öffentlichkeit heran. Eine ca. 30 Personen starke Gruppe machte nach einer Tages-Etappe, bei der auch einige Mitglieder vom Verein anders ackern e.V. und dem Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) Infostelle Ost-Münsterland ein Stückweit mitgeradelt sind, auf dem Laakenhof für eine Nacht Station. Bei einer Führung über den Biolandhof und durch den Permakultur Waldgarten des Vereins anders ackern e.V. wurden den Gästen nochmals deutlich, wieviel Arbeit im Anbau von Gemüse und der Herstellung von Käse steckt und wie wertvoll gesunde Lebensmittel sind. Bei einem gemütlichen Beisammensein wurden weitere Infos zum Laakenhof und zu den Vereinen ausgetauscht, und interessante Gespräche mit den Students for Future geführt.
„Verkehrswende, Energiewende, Bäume retten und Umwelt schützen – ja, all das wollen wir – unter anderem! Diese ökologischen Aspekte, die unter den Begriff „Klimaschutz“ fallen, sind nämlich nur ein Teil unseres Kampfes für Klimagerechtigkeit. Denn es ist nicht – wie man vermeintlich meinen könnte – die Umwelt, die im Zentrum der Klimakrise steht. Es ist der Mensch: Wie bei allen Krisen ist der entscheidende Punkt nämlich, dass die Klimakrise uns nicht alle gleich macht, sondern bestehende Ungleichheiten verstärkt. Darum brauchen wir klare strukturelle Veränderungen, die insbesondere die Hauptverursachenden von CO2-Emissionen zur Verantwortung ziehen. „Jene, die am wenigsten zum menschengemachten Klimawandel beitragen sind jene, die am stärksten unter den Folgen leiden (Definition der zentralen Klima-un-gerechtigkeit). Die historischen Verursacher des aktuellen Klimawandels sind die Industrieländer des Globalen Nordens, zu denen auch Deutschland zählt. Klimagerechtigkeit (Englisch: climate justice) bedeutet also nicht nur die Beschränkung auf Klimaschutz, sondern vor allem Gerechtigkeit für alle Menschen. Wenn wir also climate justice fordern, dann stehen wir für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit ein. Die aktuelle schwarz-gelbe Landesregierung hat in Sachen Klimaschutz in unzähligen Punkten versagt – etwa beim Ausbau der Windenergie, beim Thema Verkehrswende oder dem längst überfälligen Ende des Braunkohle-Abbaus. Von der neuen Landesregierung fordern wir eine Politik, die mit den Klimazielen des Pariser Klimaabkommens vereinbar ist.“
Mehr Infos findet ihr unter: https://ohnekerosinnachberlin.com/